GretchenfrageSpecial – ein Crossover mit Mythos: Die Lust der Frau

Veröffentlicht: 28.2.2016

Die spannendsten Dinge passieren spontan: Wir waren auf dem Podcamp 2016 in Essen. Dort trafen wir auf die hochsympathische Silke Handke und ihr Podcastprojekt „Mythos: Die Lust der Frau“. Mit ihr entspann sich die Idee, eine gemeinsame Folge zum Thema „Religion und Sexualität“ aufzunehmen; nicht ganz ernst untertitelt mit „fromm ficken“.
Das Ergebnis ist unser erstes Crossover mit einem anderen Podcast, der, ungeplant, auch noch vor Publikum stattgefunden hat.

HINWEIS: Der Podcast „Mythos: Die Lust der Frau“ ist ein Podcast für Erwachsene. Die aktuelle Folge der Gretchenfrage enthält Themen und Wörter, die für Minderjährige unter Umständen ungeeignet sind.
Minderjährige sollten diese Folge der Gretchenfrage daher am besten zusammen mit ihren Eltern anhören.

Wie immer hoffen wir, dass euch die Folge gefällt. Viel Spaß!

Show Notes

 

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13 Gedanken zu „GretchenfrageSpecial – ein Crossover mit Mythos: Die Lust der Frau

  1. Fein gemacht! Danke ihr zwei, nein diesmal drei!
    Zum Thema Sex und Bibel gäbe es ja noch mehr zu sagen… Ist die Oskarverleihung an den Aufklärungsfilm des Bostoner Missbrauchsskandals vielleicht ein Aufhänger für sexualisierte Gewalt in biblischen Kontext?
    Ich bin gespannt!

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    1. Zu dem Thema kannst du gerne vor unser Mikro kommen. 🙂
      Und es stimmt: Wir haben da noch lange nicht alles abgedeckt, was es zu sagen gäbe. Aber das ist ja eigentlich immer so.

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  2. Boa, das „Ehepaar“ Waschkau finde ich ja immer sowas von unangenehm. Ich kann Hoaxilla auch nicht mehr hören. Die sind so selbstgefällig. Einfach nur anstrengend!

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    1. Mag so sein, dass dir das so vorkommt.
      Wir haben beide als sehr respektvoll und vor allem neugierig erlebt. Hochsympathisch.

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  3. Cool. Noch einer dieser Podcasts. Ich bin ja von dem ersten anderen schon recht angetan gewesen.
    Ich habe Euch über Katholische Bloggerliste gefunden, die Euch ja jetzt seit kurzen führt.
    Warum wart ihr da nicht früher zu finden?

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    1. Die ehrliche Antwort: Weil wir die Liste nicht kannten.
      Wir sind dafür auf recht vielen Podcast-Prtalen wie der Hörsuppe und Podcorn gelistet. Zudem bei iTunes.

      Uns war, offen gestanden, nicht klar, dass wir uns noch woanders bekannt machen müssten. Gibt es noch weitere Seiten, für die wir interessant wären?
      Dann bitte her damit. 🙂

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  4. Ich finde euch echt super.
    Aber warum macht ihr eigentlich kein crossover mit dem anderen neuen christlichen podcast? GOTT BEWAHRE Ich meine wenn ihr euch an solche schweren themen traut … warum denn dann nicht ein crossover mit dem podcast gott bewahre? Der typ hat bischöfe und pfarrer im angebot!

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  5. Sehr interessante Sendung.
    Beim Thema Masturbation fiel mir auf, dass nur die männliche Version zur Sprache kam (hab allerdings noch nicht ganz zu Ende gehört), Onan und Verschwendung des kostbaren Lebensspenders und so.
    Was sagt die Bibel denn zur weiblichen Version?
    Weil, es wird ja kein Material verschleudert, also dürfte es eher ein Vergehen im Sinne von Egoismus sein?
    Die Frage ans Publikum zu den Abschreckungsmythen richtete sich ja auch an die Männer – oder kennt die kath. Kirchentradition auch solche Verbotsmythen für weibliche Selbstbefriedigung?

    Zum Buch Rut:
    Ich finde, das ist eher ein Beispiel für sehr pragmatisch eingesetzte Sexualität als für echte weibliche Selbstbestimmung.
    Sie haben aus der Not heraus die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel genutzt um ihr Überleben zu sichern.
    Boas wurde ja nicht „verführt“ weil er sexuell begehrt wurde, sondern weil er einen praktischen Nutzen versprach.
    Ja, die Geschichte zeigt weibliche Solidarität, weibliche Handlungsstärke und Aktivität, in diesem Fall kalkuliert eingesetzter Sexualität.
    Die Sache hätte auch schief gehen können.
    Was wäre aus Rut und Noomi wohl geworden, wenn Boas (der „potente“) das Angebot nicht angenommen hätte?
    Ja, Rut hat aktiv ihr Schicksal in die Hand genommen, hing dabei von der männlichen Entscheidung ab.

    Wahrscheinlich sind solche Fälle strategisch eingesetzter weiblicher Sexualität andauernd aus überlebenstechnischen Gründen sehr oft vorgekommen, es ist ja auch heute noch so, dass Sex und Macht eng miteinander verknüpft sind, leider dast immer zu Ungunsten der Frauen.
    Ich will gar nicht den Gedanken der Frauensolidarität oder der offensichtlichen strategischen Geschicke der Frauen in dieser Geschichte kleinreden.
    Aber ob sie wirklich ein Beispiel für weibliche Selbstbestimmung in Bezug auf Sexualität zu sehen ist, weiss ich nicht so recht.

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    1. Hey ho,

      grundsätzlich stimme ich Dir in allen Punkten zu und bin selbst auch nicht sicher, ob man sich mit Blick auf das Rutbuch ausschließlich auf den Topos „selbstbestimmte weibliche Sexualität“ kaprizieren muss. Was ich daran allerdings absolut faszinierend finde, ist, dass die handelnden Personen (bis hin zum Titel der Erzählung) tatsächlich die Frauen sind, dass das Ding als HEILIGE SCHRIFT aufgefasst wird, dass Rut im neuen Testament äußerst prominent wieder auftaucht und dass der Bibel damit insgesamt eine unauslöschliche weibliche Perspektive eingetragen ist. – Freilich ist sie aufs Gesamt gesehen eher männlich perspektiviert – persönlich denke ich, dass das primär kulturell und nicht religiös bedingt ist.
      Im Kern verlangt die Bibel ihren Leser/Innen die Frage nach dem Umgang der Geschlechter und die Diskussion um Gerechtigkeit und Rolle allerdings immer wieder ab – was ja auch dem Tenor unserer Podcastpartnerin Silke entspricht, die meint, dass wir „heute zwar schon weiter“ aber mit dem Diskurs laaaaaaaaaaaaaaange nicht durch sind…
      hgf

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      1. Danke für die Antwort!

        Es geht ja auch die These um, dass das Rutbuch von Frauen verfasst wurde.
        Fände ich nicht unlogisch.

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    2. Was den Gedanken der „Samenverschwendung“ bei männlicher Masturbation angeht, sollte man auch bedenken, daß es ja nicht so ist, als wäre der Spermavorrat eines Manner irgendwann erschöpft. Das ist im Grunde genommen eine praktisch unerschöpfliche Ressource. Wenn man von Einehe (der Mann hat nicht mehrere Frauen, sondern eine) ausgeht, sind eher die Eizellen der Frau das knappe Gut. Zum einen sind die tatsächlich nur in begrenzter Anzahl vorhanden, zum anderen nur in bestimmten Zeitfenstern befruchtbar. Der Mann könnte masturbieren, soviel er will, und immer noch nebenbei das nächste Ei der Frau befruchten. Und im Erfolgsfall ist es dann sogar neun Monate wieder aus Fortpflanzungsperspektive vollkommen egal, was mit seinem Sperma passiert. Erst recht ist es egal, wenn er gar keine Frau hat und ein Singledasein führt.

      In einer Vielehe (ein Mann hat mehr als eine Frau), die in der Bibel ja nicht abgelehnt, sondern sogar noch mit speziellen Vorschriften ausgestattet wird, verkürzen sich natürlich die Zyklen. Das mosaische Gesetz besagt, daß keine der Ehefrauen beim Geschlechtsverkehr zu kurz kommen soll. Problematisch wäre aber nicht die Masturbation an sich, sondern, sich der Frau sexuell zu verweigern. Das ist auch genau der springende Punkt bei der Geschichte von Onan: Der war nach mosaischem Gesetz dazu verpflichtet, seine verwitwete Schwägern zu schwängern. Die betreffende Frau ist ihm durch den Tod seines Bruders zugefallen. Er hatte dann zwar Sex mit ihr, hat aber nicht in sie ejakuliert, weil ihm Nachkommen von dieser Seite unerwünscht waren.

      Aus dieser Geschichte läßt sich die Begründung einer Ablehnung von Verhütungsmitteln ziehen. Genauso wäre aber nach dieser Logik völlige Abstinenz abzulehnen, denn entscheidend ist die Zeugung von Nachkommen. Wenn die erfolgt, dürfte es eigentlich egal sein, ob man nebenher noch sexuelle Handlungen vollzieht, die nicht auf Fortpflanzung ausgerichtet sind.

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  6. Aus dem Publikum kam zwischendurch die Frage, warum sich die Lehre der katholische Kirche nicht an die Lebenrealität ihrer Mitglieder annähert. In der Antwort fehlte mir ein wesentlicher Aspekt: Es ist nicht die Aufgabe der Kirche, die Gewohnheiten ihrer Mitglieder nachzuahmen oder am Mainstream orientierte Normen zu schaffen. Kirchenoberhäupter müssen ein Ideal pflegen, anstatt sich affirmativ gegenüber dem Volk zu verhalten. Das ist der Sinn der Sache. So deutet es auch das Bild vom Pastor an: Ein Hirte hütet seine Schafe und gibt die Richtung vor. Er läuft nicht mit den Schafen mit, sondern die Schafe mit ihm.

    Wenn jemandem die Lehre der katholischen Kirche nicht gefällt, wenn er ein mit katholischer Lehre inkompatibles Leben führt und das so für richtig hält, warum ist diese Person dann in der katholischen Kirche? Es besteht ja keine Zwangsmitgliedschaft. Wenn die Eucharistie als Grundrecht verstanden wird, dann sollte die Teilnahme sowieso jedem frei stehen und man dazu nicht Mitglied in einer Kirche sein müssen.

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    1. @Christian:

      Wenn die Kirchen sich nicht im Laufe ihrer Entstehungs,- und Bestehenszeit permanent angepasst hätten und dem jeweiligen „Mainstream“ gefolgt wären, gäbe es sie vermutlich gar nicht mehr.

      Wenn Du schon die Schaf-Analogie bemühst:
      Wenn man mal in einem Schaf-Stau festgesessen hat, dann kriegt man ziemlichen Respekt vor dieser „critical mass“. Schafe rennen eben nicht einfach so dem Hirten hinterher.
      Der Hirte hat eine enorme Verantwortung und muss das Überleben der Herde sichern, dafür muss er sich sehr gut anschauen, was Schafe brauchen um zufrieden und vertrauensvoll zu folgen.
      Das heisst: Anpassung an die Bedürfnisse der Schafe = sonst geht die Herde ein.
      Wenn der „Menschenhirte“ sich einfach arrogant über seine Herde stellt und die Haltung vertritt „wer das doof findet hier muss ja nicht mitmachen“ hat vielleicht irgendwann keine Herde mehr und ist seinen Job los, es sei denn er wird Diktator.

      Ich glaube, das „Überlebensprojekt Kirche“ funktioniert sehr pragmatisch und hat viel mehr mit ganz banalen Machterhaltskämpfen zu tun, wie man sie überall anders auch sieht.
      Es gibt die, die das altergebrachte festhalten wollen, und es gibt erneuernde Bewegungen.
      Kann man ja am aktuellen Papst gerade ganz gut beobachten.
      Früher floss viel Blut, heute werden immerhin Leute angehört, die man früher eingekerkert hätte.
      Früher hat man Wissenschaftler gekillt, die das kirchliche Weltbild angezweifelt haben, heute betreibt der Vatikan eine der modernsten Sternwarten Europas und lädt die Elite der Astronomie zu Kongressen ein.

      Insofern: Da geht noch was, denke ich.

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